Mittwoch, 24. Dezember 2008

Dummheit wird mein Henker sein

Erstmal ein frohes Jul allen, hoffentlich ein besseres als ich es habe bzw. hatte.
Wiedermal wurde mir wieder vor Augen geführt, das ich scheinbar viel zu gutgläubig und Nett gegenüber anderen Menschen bin, vielleicht kann man es auch selektive Wahrnehmung, oder einfach Dummheit nennen.

Es fing alles damit an, das eine bis dahin gute Freundin C. mir in den Ohren lag, wie unterv*gelt sie sei, und das ich gefälligst vorbeikommen solle. Als ich dann schließlich nach zwei schlaflosen Nächten gestern meine Eltern um Fahrgeld angebettelt habe, da ich momentan recht pleite bin, bin ich dann die 75 km in das Kaff dort gefahren (nein, es ging nicht nur ums V*geln, besagte Person weiß generell wie man mir den Kopf verdreht).
Jedenfalls, bei C. nur olles rumgelunger, ein Freund von ihr kam vorbei und wir schauten einen schlechten Film. Als er nachher wieder ging, gingen wir in ihr Zimmer, wo es dann losging mit dem rumgeknutsche. Bis dahin war der Tag ja noch ok.
Dann kam die Abfuhr, das sie es nicht könnte, da es gegen ihre Prinzipien gehen würde.
Wozu dann das Tagelange rumgenerve?!
Nunja, das war nun schon bestimmt das dritte mal das ein solches Treffen mit ihr so endet.
Und verdammt nochmal, definitiv das letzte mal.
Naja, jedenfalls ging es dann Abens raus zum Bahnhof, etwas Trinken und rumgammeln (Kommentar von C.: "Oh man das wird absturz!"). Wenigstens waren die Leute von ihr, die kamen, wirklich in Ordnung, wir verstanden uns prima. Nunja, C. war dann nach höchstens 2 Stunden völlig betrunken. Nach einer Weile dummen rumgelaber ging sie dann etwas Abseits, schrieb etwas in irgendein Buch und fing an zu flennen. offensichtlich konnte oder sollte ich ihr nicht helfen, also blieb ich bei den anderen, während eine Freundin sich um C. kümmerte.
Natürlich waren wir nicht allein am Bahnhof, da lungerten natürlich auch noch die Kleinstadtidioten rum, die sonst nichts zu tun haben, im prinzip wie wir, nur... anders halt. Wir beachteten sie nicht weiter, weil mit solchen Leuten haben wir im allgemeinen nicht viel zu tun.
[Weiteres folg...]

Donnerstag, 5. Juni 2008

Merseburger Zaubersprüche

1
Eiris sazun idisi

sazun hera duoder.

suma hapt heptidun,

suma heri lezidun,

suma clubodun

umbi cuoniouuidi:

insprinc haptbandun,

inuar uigandun.


2
Phol ende uuodan

uuorun zi holza.

du uuart demo balderes uolon

sin uuoz birenkit.

thu biguol en sinthgunt,

sunna era suister;

thu biguol en friia,

uolla era suister;

thu biguol en uuodan,

so he uuola conda:

sose benrenki,

sose bluotrenki,

sose lidirenki:

ben zi bena,

bluot zi bluoda,

lid zi geliden,

sose gelimida sin.


Dies sind die Merselburger Zaubersprüche, die im 9. oder 10. Jahrhundert (wahrscheinlich in Fulda) niedergeschrieben wurden, und somit wohl noch am ursprünglichsten sind. Aufgeschrieben von Mönchen, die zur Zeit Karls des Großen durch das ganze Land geschickt wurden, um heidnische Kultur niederzuschrieben, bevor sie gänzlich verloren geht. Denn es gibt auch andere, doch sie stammen aus dem späteren Mittelalter und sind vom Christentum beeinflusst.

In der vorchristlichen, heidnisch-germanischen Frühzeit dienten Zaubersprüche dazu, „durch die Macht des gebundenen Wortes die magischen Kräfte, die sich der Mensch dienstbar machen will, nutzbar zu machen“. (Rudolf Simek)

Übersetzt bedeuten die Sprüche soviel wie:


Grobübersetzung MZ1
Einst saßen Idisen (vgl. Disen)
saßen hier dorthin
einige (vgl. einsam;zusamen u. engl. some) die Haft hefteten
einige das Heer lähmten (vgl. lassen, verletzen u. lat. laedere, laesus)
einige klaubten
umher die Fesseln (vgl. Weide)
entspring den Haftbanden
entfahr den Weiganden (=Kämpfern, vgl. weigern)


Reinübersetzung
Einst saßen Frauen,
setzten sich hierher [und] dorthin.
Einige banden Fesseln,
einige hielten das Heer auf,
einige lösten ringsumher
die (Todes)Fesseln:
Entspringe [dem] Fesselband,
entflieh den Feinden!


Grobübersetzung MZ2
Phol und Wodan
fuhren (vgl. inuar in MZ1) zu Holze
da ward dem Balders Fohlen
sein Fuß verrenkt
da besang (Galster=Zaubergesang, vgl. Nachtigall, Galan) ihn Sinthgunt
(der) Sun(na) (vgl. Sonne, schön) ihre Schwester
da besang ihn Frija
(der) Volla ihre Schwester
da besang ihn Wodan
so er wohl konnte

so die Knochenrenkung (vgl. beinhart, engl. bone)
so die Blutrenkung
so die Gliederrenkung
Knochen zu Knochen
Blut zu Blut
Glied zu Gliedern,
so geleimt sie seien.


Reinübersetzung
Phol und Wodan
ritten ins Holz.
Da wurde dem Fohlen Balders
der Fuß verrenkt.
Da besprach ihn Sinthgunt
der Sunna, ihre Schwester (oder: Sunnas Schwester);
da besprach ihn Frija,
der Volla, ihre Schwester (oder: Vollas Schwester);
da besprach ihn Wodan,
wie nur er es verstand:

Sei es Knochenverrenkung,
sei es Blutverrenkung,
sei es Gliedverrenkung:
Knochen zu Knochen,
Blut zu Blut,
Glied zu Gliedern,
so seien sie fest gefügt.



Bei dem ersten spruch handelt es sich um einen Befreiungszauber, bei dem zweiten um einen Heilungszauber. Für mich persönlich sind sie von kaum schätzbarem Wert, verbinde ich doch mit ihnen einige unvergessliche Ereignisse.
Das letzte ereignete sich erst vor ein paar Tagen... doch dazu später mehr.

Dienstag, 13. Mai 2008

Wer säät...

Wer Wind säät,
wird Sturm ernten.

Mittwoch, 7. Mai 2008

Frei zu sein...

Frei zu sein
bedarf es wenig
nur wer frei ist
ist ein König.

Freitag, 25. April 2008

Musik und Mittelalter

Bald ist es soweit, die neue Triskehle CD "13" erscheint in 3 Wochen.
Auf dnm Silberling sind 13 Lieder gepresst, darunter Balladen wie "Scarboroug Fair" oder "Flandern in Not". Dazu weitere mittelalterliche Lieder, an deren Vertonung ich nicht ganz unbeteiligt gewesen bin. Ich bin gespannt auf das Ergebnis, Tracklist und Cover werde ich posten, sobald ich die ersten Exemplare in den Händen halte.

Gestern habe ich den vorschlag über ein Forum bekommen, doch als Gaukler bzw. Spielmann auf einem mittelalterlichen Stadtfest aufzutreten. Mal sehen was draus wird, denn Unterkunft, Verpflegung und Anreisekosten will ich selbstverständlich gestellt bekommen. So ist das nunmal.

Das wars, die kommenden Tage werde ich wohl wieder über meine Wochenenderlebnisse schreiben.

Freitag, 18. April 2008

Alkoholkonsum!

Oh Alkohol, oh Alkohol
das du mein Feind bist weiß ich wohl
doch selbst in der Bibel steht geschrieben
du sollst auch deine Feinde lieben!


So oder so ähnlich ist die Mentalität der deutschen Bierjugend.
Aber stell´mer uns ma janz dumm: Watt is Bier?
Bier ist wohl die am weitesten verbreitete legale Droge der Welt (außer in einigen islamischen Ländern und Bundesstaaten der USA, aber die übergehen wir hier mal). Hergestellt wird dieses Nahrungsmittel (ja, Bier gehört wissenschaftlich gesehen genau wie Milch zu den Nahrungsmitteln und nicht zu den Getränken) aus Hopfen oder Weizen, die dann gegärt wird. Im gegensatz zu Wein oder Schnaps jedoch wird Bier mit der Zeit nicht reifer und besser, sondern einfach schlecht.
Was mich an den vergangenen Abend bzw. heute Morgen erinnert:
Zusammen mit nem A. traf ich mich bei Ch. und Yv. zum alkoholkonsumieren. Wir stellten den Kasten vom Keller draußen auf die Terasse und setzten uns an einen Tisch, der auf selbiger stand. Dort saßen wir, unterhielten uns und konsumierten. Bis meiner Wenigkeit auffiel, das das Bier schon seit knapp 2 Monaten über dem Verfallsdatum war. Im nachhinein erstaunlich das es niemand am Geschmack gemerkt hat, aber nunja, es schmeckte schon etwas seltsam. WIr sagten uns, das dies nich weiter tragisch sei und leerten weitere Flaschen. Besonders Ch. und ich hielten uns ran, schließlich musste der scheiß ja vernichtet werden. Nach mehreren Toilettengängen hatten wir dann schließlich unsere nicht vorhandene Grundlage zerstört. Unsere mehr oder weniger tiefsinnigen Gespräche über alte Konsolenspiele, Weibchen und Politik war es dann irgendwann 0.00 Uhr, als ich mich auf den Heimweg machte. Erstaunliche 20 Minuten brauchte ich für eine Strecke von nicht mehr als einem Kilometer.
Am nächsten Morgen wachte ich dann mit einem Geschmack im Mund auf, der wohl mit "trockener Scheiße" am besten zu beschreiben ist. Egal, the show must going on, immerhin hatte ich ja noch 5 Stunden Schlaf gehabt. Also mit Restalkohol im Blut fertiggemacht und etwas früher losgezogen. Wir hatten uns schließlich vor der Schule noch verabredet, um damit weiterzumachen, womit wir abends aufgehört hatten: Konsumieren.
Meine anfängliche Aussage ("Von dem Scheiß trink ich kein Tropfen mehr, behalt das Zeug!") verschwand ziemlich schnell, und so trank man zu dritt noch schnell auf nüchternen Magen jeder ein Bierchen. Von dem Zeug, das eigendlich schon seit 2 Monaten übefällig war.
Jedenfalls, die erneute Alkoholzufuhr auf nicht vorhandene Grundlage versetzte uns nochmal einen Push, der die nachfolgenen Schulstunden (und die Busfahrt!) recht unterhaltsam machten.
Erst fast in den Bus übergeben, dann Physik scheiße geredet, in Mathe stumpfsinnig herumgesessen und in GGK dann scheiße gebaut. Danach noch schnell ne Chemiearbeit geschrieben und dann ab nach Haus. Erstaunlicherweise konnte Ch. schon wieder fahren. Glaube ich zumindest.
Nunja, das war aber nicht alles, heute Abend gehts inne Disse und morgen Abend wieder zu Ch. und Yv., wieder Party machen.
Na, wenn das mal gut geht...

Donnerstag, 17. April 2008

Beltane

Wikipedia sagt:

Beltane war wie viele ähnliche Feste ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest, es gehört zu den sogenannten Feuerfesten. Es steht für das Neuerwachen und die Aufbruchstimmung der Erde nach dem Winter, ein Fruchtbarkeitsfest nicht nur im Sinne der Fortpflanzung, sondern auch für Kreativität, neue Ideen, Projekte oder neue Beziehungen. Im keltischen Jahreskreis kann es mit der aufblühenden Jugend verglichen werden. Soweit wir heute noch darüber Wissen besitzen, stellten in der irischen Mythologie Übergänge aller Art (Land/Wasser, Erde/Luft, Jahreszeiten) besondere, heilige Orte und Zeiten dar. An diesen Grenzpunkten und -zeiten sollen die Übergänge von „Dies- und Anderswelt“ als besonders durchlässig gegolten haben.


Beltane, das heidnische Fest der Fruchtbarkeit. Überall auf der Nordhalbkugel feiern "Neuheiden" in der nacht vom 30. April in den 1. Mai dieses Fest, verehren dabei alte Fruchtbarkeitsgötter und Geister. Natürlich werde ich selbst auch diesen Feiertag begehen. Zusammen mit Freunden aus NRW. Der Brauch sagt, das in dieser Nacht die Jungen Männer ihrer Liebsten eine Birke setzen. In Schaltjahren ist es andersrum. Doch ich bin realistisch, ich werde wohl keinen Baum bekommen. Während der nächtlichen Feierlichkeiten muss jedoch aufgepasst werden, das einem dieser Baum nicht geklaut wird, aber meistens kann man, wenn man die Diebe entdeckt, gegen Alkohol eintauschen.

Doch wird Beltane nicht nur friedlich begangen, in Berlin schlagen sich Antifanten und Faschos jährlich gegenseitig zusammen, mittendrin die Polizei. Brennende Autos, fliegende Steine, gebrochene Knochen, ich glaube nicht das dies die Absicht unserer Vorfahren war.

The new BLOG!

So, nunja, interessant.
Nun bin ich auch einer von diesen scheinbar-Übermenschen, die ihre Gedanken und Erlebnisse Virtuell festhalten. Interessiert zwar niemanden, aber ok.